150 Jahre Wiener Staatsoper | Anniversary Edition

150 Jahre Wiener Staatsoper

- Anniversary Edition - 

ein CD Box

Orfeo

Sternstunden


Das Erste Haus am Ring Wien blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück. Geplant und entworfen wurde es von den Wiener Architekten August von Sicardsburg und Eduard van der Nüll. Bedeutende Künstler wirkten an der Gestaltung mit, etwa Moritz von Schwind, der die Fresken im Foyer und den berühmten "Zauberflöten"-Freskenzyklus in der Loggia malte. Am 25. Mai 1869 wurde das Haus mit Mozarts „Don Juan“ feierlich eröffnet. Unter den 32 Direktoren, die das Haus durch seine 150jährige Geschichte führten, finden wir Namen wie Franz Schalk, Richard Strauss, Clemens Krauss, Karl Böhm oder Herbert von Karajan. Und natürlich verband sich mit der Direktion immer auch ein immens hoher künstlerischer Anspruch. 


Einen ersten Höhepunkt erlebte die Wiener Oper unter Gustav Mahler, der das Haus mehr als zehn Jahre leitete. In dieser Zeit erneuerte er nicht nur das veraltete Aufführungssystem von Grund auf, sondern bewirkte als „Orchestererzieher“ ein hohes Maß an Präzision im Orchester und eine Stärkung des Ensemblegeistes. Auch zog er Künstler aus anderen Bereichen, wie etwa den Maler Alfred Roller zur Formung der neuen Bühnenästhetik heran. 


Das dunkle Kapitel in der Geschichte des Hauses, die Jahre von 1938 bis 1945, endete mit der Katastrophe. Viele Mitglieder des Hauses wurden in der Zeit Nationalsozialismus verfolgt, vertrieben und ermordet. Am 12. März 1945 schließlich wurde das Haus am Ring durch Bombentreffer weitgehend verwüstet. Nur die Hauptfassade, die Feststiege und das von Schwind bemalte Foyer waren von den Bomben verschont geblieben. In mehr als zehn Jahren wieder aufgebaut, wurde die Wiener Staatsoper mit neuem Zuschauerraum und modernisierter Technik am 5. November 1955 wiedereröffnet. Karl Böhm dirigierte damals Beethovens „Fidelio“. 


Heute gilt die Wiener Staatsoper als eines der wichtigsten Opernhäuser der Welt, vor allem als das Haus mit dem größten Repertoire, das seine Pforten täglich öffnet. Neben den Ensembles der Staatsoper sind internationale Stars auf der Bühne und am Dirigentenpult zu erleben, begleitet vom Staatsopernorchester, dessen Musiker in Personalunion den Klangkörper der Wiener Philharmoniker bilden. Ihnen sind musikalische Sternstunden zu danken, von denen einige in der Jubiläumsbox der Wiener Staatsoper dokumentiert sind. Unter den neun Live-Aufnahmen befinden sich Perlen wie die „Elektra“ unter Karl Böhm mit Birgit Nilsson, Leonie Rysanek, Wolfgang Windgassen vom Dezember 1965 oder der von Andris Nelsons dirigierte „Eugen Onegin“ mit Dmitri Hvorostovsky.

tzm