
„J.S. Bach – Dialoge“
DHM
Auf ihrem neuen Album „Dialoge“ trifft Blockflötistin Dorothee Oberlinger erstmals auf den Lautenisten Edin Karamazov, einen der renommiertesten Lautenisten der Gegenwart und einem breiteren Publikum bekannt durch die Kooperation mit dem Pop-Sänger Sting. Gemeinsam begeben sich die beiden auf eine Reise durch den Kosmos der Kammermusik von Johannn Sebastian Bach.
Von der Kunst der Solokomposition ohne Generalbass über die Sonate mit Generalbassbegleitung bis hin zu Bearbeitungen einer Lautensuite, eines Concertos und eines Choralvorspiels reicht der Bogen des Programms. Von Bach sind zwar keine Originalkompositionen für Blockflöte und Laute überliefert, doch hat er selbst im Laufe seines Lebens immer wieder eigene Werke oder solche anderer Komponisten zum Teil für gänzlich neue Instrumentierungen umgearbeitet. Dieser im 18. Jahrhundert geläufigen Praxis sind die beiden Künstler bei ihren Bearbeitungen für ihr erstes gemeinsames Album, das am 11. Juni bei deutsche harmonia mundi/Sony Music erscheint, gefolgt.
Die Einspielung wird mit dem Choralvorspiel „Nun komm der Heiden Heiland“ in einer Version für Blockflöte und Laute eröffnet. Es folgt eine Bearbeitung des Concertos BWV 974, das wiederum auf eine Bach‘sche Cembalo-Bearbeitung des Oboenkonzerts von Alessandro Marcello zurückgeht. Natürlich dürfen zwei der berühmten authentischen Flötensonaten mit Continuobegleitung nicht fehlen. Edin Karamazov hat für die Aufnahme das Prelude aus der Cellosuite BWV 1007 für die Laute eingerichtet. Zudem ist Oberlinger mit der der eröffnenden Allemande aus dem singulären "Solo pour la flute traversière" BWV 1013 für Flöte solo zu erleben.
Das Programm schließt mit der Bearbeitung der Partita BWV 997, die Bach für Lautenwerck, ein in der Barockzeit weit verbreitetes Cembalo mit Lautenklang, geschrieben hat.
Die Suite eignet sich durch die gesanglich angelegte Oberstimme für eine Ausführung mit Soloinstrument und Basso continuo. Die beiden Dialogpartner zeigen hier einmal mehr die kontrastreichen Farben, Explosivität, magische Kontemplation und Gesanglichkeit in der Kammermusik Johann Sebastian Bachs.
dhm