Gerhard Polt

"40 Jahre"

JKP

Seit 40 Jahren teilen sich Gerhard Polt und die Well-Brüder Bühne, Garderobe und Tourauto. Seit 1980 treten der große Humorist und das subversive Brüder-Trio Seite an Seite in Theatern, Opernhäusern, Kleinkunstbühnen, Mehrzweckhallen oder Bierzelten auf. 2012 gab es einen personellen Wechsel bei den Wells: Statt Hansi war fortan Karli neben Michael und Stofferl an Bord, die außerhalb Bayerns unaussprechliche "Biermösl Blosn" wurde zu den "Well-Brüdern". Weiter ging's bis heute in gleicher Manier: Gerhard Polt erzählt Ungeheuerliches auf satirisch höchstem Niveau, die Brüder besingen Politisches und Heimatliches und musizieren auf Teufel komm raus.

Die Auswahl der Stücke dürfte bei der schier unübersehbaren Menge an mundartlichen, subtil-politischen Texten Gerhard Polts und dem musikalischen Well’schen Schwergewicht nicht gerade  leichtgefallen sein.

Am Ende liegt ein vergnügliches Jubiläumsalbum vor. Zu hören sind aktuelle Nummern, Lieder und Stücke sowie echte Klassiker, wie etwa die Geschichte über „Herrn Brabang“ . Einen kleinen Gastauftritt haben dabei auch die Toten Hosen. Mit den Düsseldorfern sind die bayerischen Anarchos seit Mitte der Achtziger eng verbandelt, als sie sich bei einem großen Konzert gegen die Wiederaufbereitungsanlage in Wackersdorf kennen- und schätzen lernten. Dieses Album ist eine wunderbare Mischung jenseits aller musikalischen und dialektalen Grenzen.

Und wer Gerhard Polt wirklich noch nicht singen gehört hat, der freue sich schon jetzt auf den „Rausschmeißer“ des Albums, der oft auch die gemeinsamen Programme Polts mit den Well-Brüdern beendete: „E-MAM-BE-LE“. Polt pflegte es als „Liedl aus der dritten Welt, vom schwarzen Kontinent...“  anzukündigen - mit den Well-Brüdern und den „Toten Hosen“ lässt er es nochmal so richtig krachen. 

 

Warner