
Gregory Porter
„All Rise“
Universal
All Rise.
Gregory Porter wurde am 4. November 1971 in Sacramento geboren, wuchs aber im südkalifornischen Bakersfield auf. Seine Mutter Ruth, Pastorin einer Pfingstgemeinde, zog ihn und seine sieben Geschwistern alleine auf. Früh schon sang er im Gospelchor ihrer Kirche mit, für eine musikalische Karriere jedoch entschied sich Gregory Porter erst relativ spät - nachdem sein eigentlicher Traum, ein professioneller Footballspieler zu werden, wegen einer Verletzung geplatzt war.
Porter zog 2004 nach New York und begann dort, nach seinem Tagesjob in einem Restaurant abends in Clubs zu singen. Bei wöchentlichen Auftritten St. Nick’s Pub in Harlem lernte er viele der Musiker kennen, die bis heute seine Begleitband bilden. Er war bereits 37 Jahre alt, als er 2009 sein erstes eigenes Album „Water” für das Independent-Label Motéma aufnahm. Das Debüt erhielt auf Anhieb begeisterte Kritiken und brachte dem Sänger seine erste Grammy-Nominierung ein. Das 2012 erschienene Nachfolgealbum „Be Good” wurde ebenfalls für einen Grammy nominiert und platzierte sich bereits in diversen europäischen Charts. „Porter fusioniert Jazz und Soul besser als alle seine zeitgenössischen Kollegen”, meinte das US-Magazin Soul.
2013 holte Don Was den Künstler zu Blue Note Records. Auch sein erstes Blue-Note-Album „Liquid Spirit” nahm Porter mit den Musikern auf, die ihn schon seit Jahren begleiten: Chip Crawford (piano)
Aaron James (bass), Emmanuel Harrold (drums), Tivon Pennicott (tenor saxophone).
Parallel wirkte Porter als Gaststar auf Alben von u.a. Dianne Reeves, Max Herre, Till Brönner, Jamie Cullum und Lizz Wright . Erst 2016 veröffentlichte Gregory Porter mit „Take Me To The Alley” schließlich sein viertes Studioalbum, auf dem er mit einer jazzig-akustischen Version von „Holding On” überraschte. Wie schon „Liquid Spirit” wurde auch „Take Me Back To The Alley” mit einem Grammy ausgezeichnet. Im selben Jahr erschien außerdem auf CD und DVD noch der Konzertmitschnitt „Live In Berlin”.
Auf „Nat King Cole & Me” stellte Porter 2017 erstmals nicht seine eigenen Songs in den Mittelpunkt, sondern präsentierte sich als Interpret der unsterblichen Lieder seines Vorbilds Nat King Cole, den er in Interviews auch gerne als seinen spirituellen Ersatzvater bezeichnet. Auch das ein Jahr später nachgeschobene Live-Album „One Night Only — Live At The Royal Albert Hall” bot einen Mix aus seinem Nat-King-Cole-Repertoire.
Auf seinem sechsten, von Troy Miller produzierten Studioalbum „All Rise” kehrt Gregory Porter mit neuen eigenen Songs zurück, mit denen er seinen Ruf festigt, einer der besten Songwriter und Sänger des aktuellen Jazz und Rhythm’n'Blues zu sein. Noch immer überrascht von seinem außerordentlichen Erfolg hat er sich eine Theorie zurechtgelegt: „Ich war als Kind von meiner Stimme beruhigt und ich denke, das ist das gleiche, was andere davon bekommen. Ich versuche, mich mit diesen Liedern zu heilen.“
U/ BN