Raphaela Gromes - "FEMMES"

Raphaela Gromes – „FEMMES“

Eine Untersuchung der Stiftung „Donne - Frauen in der Musik“ bei 111 Orchestern in 31 Ländern ergab, dass der Repertoire-Anteil von Komponistinnen gerade mal 7,7% beträgt, bei deutschen Profiorchestern sind es noch weniger als 2%. Das ergibt angesichts der Vielzahl an schon bekannten spannenden Werken, die äußerst talentierte Komponistinnen seit Jahrhunderten hinterlassen haben, ein seltsames Bild.
Die Cellistin Raphaela Gromes gibt mit ihrem neuen Doppel-Album FEMMES gleich 23 Komponistinnen, herausragenden Frauen der Musikgeschichte aus neun Jahrhunderten eine Stimme. „Angeregt durch die Idee einer Freundin, ein Album nur Komponistinnen zu widmen, stürzte ich mich in die Recherche und war begeistert und schockiert zugleich,“ erzählt Raphaela Gromes. „Begeistert von der unglaublichen Vielzahl an genialen Komponistinnen, die es seit dem Mittelalter in der ganzen Welt gibt, schockiert, weil ich von den meisten von ihnen noch nie etwas gehört hatte.“
Das Konzept zu FEMMES war in enger Zusammenarbeit mit dem Archiv „Frau und Musik“, dem „Furore Verlag“ - einem Verlag, der nur Werke von Komponistinnen verlegt, und Sony Classical entstanden. Der inhaltliche Bogen ist weit gespannt. Von Hildegard von Bingen über Clara Schumann, Fanny Hensel oder Nadia und Lili Boulanger, der niederländisch-jüdischen Komponistin Henriette Bosmans, der schwedischen Komponistin Laura Netzel, den Afroamerikanerinnen Dolores White und Florence Price oder der zeitgenössischen Komponistin Victoria Yagling bis hin zu Lera Auerbach und Billie Eilish. Auch einige Weltersteinspielungen sind auf FEMMES zu hören, etwa die „Tre Momenti“ für Violoncello und Streichorchester der italienischen Komponistin Matilde Capuis.
Begleitet wird Raphaela Gromes auf FEMMES vom Orchester Festival Strings Lucerne und dessen künstlerischem Leiter Daniel Dodds sowie vom Pianisten Julian Riem, von dem auch sämtliche Bearbeitungen auf dem Album stammen.
„Mit FEMMES kann ich die Werke und Lebensgeschichten dieser wunderbaren Frauen endlich einem breiten Publikum zugänglich machen“, sagt Raphaela Gromes über ihr neues Album.

SCL/tzm

(Bilder: Georg Thum)