Igor Levit, Daniel Harding

Wiener Philharmoniker Sommernachtskonzert 2021

SONY CLASSICAL

Das schon traditionelle Sommernachtskonzerts stand in diesem Jahr erstmals unter der Leitung des britischen Dirigenten Daniel Harding. Als Solist des Abends hatten die Wiener Philharmoniker den Pianisten Igor Levit eingeladen.

Die dramatische Ouvertüre von Giuseppe Verdis Oper in fünf Akten „I vespri siciliani“ aus seiner mittleren Schaffensperiode eröffnet den Konzertabend vor der herrlichen Kulisse von Schloss Schönbrunn. Die Handlung der Oper geht auf ein historisches Ereignis aus dem Jahr 1282 zurück, als Sizilien sich gegen die französische Fremdherrschaft erhob. Sie entstand 1855 und setzte Verdis Erfolgsserie nach "Rigoletto", "Il Trovatore" und "La Traviata" fort.

Der Auftritt des Pianisten Igor Levit ist dieses Jahr das Highlight des Konzertes. Er zählt nicht nur zu den besten Pianisten seiner Generation, sondern findet immer wieder Beachtung für sein politisches Engagement. Beim diesjährigen Sommernachtskonzert Konzert brillierte er im Zusammenspiel mit den Wiener Philharmonikern bei der „Rhapsodie über ein Thema von Paganini ” Op. 43 für Piano und Orchester von Sergej Rachmaninow. Dieser hatte das Stück im Sommer des Jahres 1934 innerhalb weniger Wochen in seiner Villa „Senar“ am Vierwaldstättersee komponiert. Das Thema, das Rachmaninow bearbeitete, stammt aus Nicolo Paganinis 24 Capricci für Solovioline, genauer aus dem letzten und es diente vor Rachmaninow bereits Johannes Brahms und Franz Liszt als Vorlage für eigene Variationen.

Igor Levits Interpretation mit den Wiener Philharmonikern unter Daniel Harding fand den einhelligen Beifall des Publikums und der Kritik.

Die 1957 erstaufgeführte "West Side Story" Leonard Bernsteins gilt bis heute als der herausragendste Beitrag des Broadways zur Musikgeschichte und zugleich als bedeutendstes Werk seines legendären Komponisten. Bernsteins eigene symphonische Fassung wird nach wie vor von jedem großen Orchester aufgeführt. Besonders beliebt sind die darin enthaltenen sinfonischen Tänze, von denen „Mambo“ ein echter Hit geworden ist.

Zu einem weiteren Höhepunkt des Abends geriet die klangintensive sinfonische Dichtung „Prélude à l’après-midi d’un faune“, zu der Claude Debussys durch Stéphane Mallarmés gleichnamiges Gedicht inspiriert wurde. 

„Jupiter“ ist Teil der siebensätzigen Orchestersuite „The Planets“ des englischen Komponisten Gustav Holst, die in den Jahren 1914-1916 entstand und die als bekannteste seiner Kompositionen unfreiwillig alle anderen in den Schatten stellten. Die Wiener Philharmoniker zelebrieren das Stück, das nicht umsonst „Jupiter, der Überbringer der Fröhlichkeit“ heißt.

Zu guter Letzt konnte der Abschluss dieses Sommernachtskonzerts kaum passender gewählt sein als mit dem Walzer „Wiener Blut“ op. 354 von Johann Strauss Jr.

 

tzm