Philippe Jaroussky, Christina Pluhar & L’Arpeggiata– “Passacalle de la Follie”

“Passacalle de la Follie”  


Musik für die Insel der Glückseligen: mit ihrem Album Passacalle de la Follie tauchen Star-Countertenor Philippe Jaroussky, Christina Pluhar und L‘Arpeggiata in die französische Hofmusik des 17. Jahrhunderts ein und schenken ihr Drive und neues Leben. Das Dreamteam Jaroussky, Pluhar und Ensemble gibt es bereits seit 15 Jahren mit erfolgreichen Alben, gemeinsamen Konzerten, und durchweg begeisterten Publikumsreaktionen. Auf diesem Album interpretiert Jaroussky die galanten Liebesdichtungen, die hinter ihren an Ovid angelehnten Versen oft erotische Anspielungen verstecken. Das Air de Cour als Hofmusik und Liebeslyrik jener Zeit bildete in ihrer hohen künstlerischen Blüte ein Gegengewicht zu den politischen Spannungen im Frankreich des Barock. Während Kriege und Intrigen den Alltag bestimmten, entrückte der Königshof dank raffinierter und verfeinerter Künste den Hofadel auf eine Insel der Glückseligen. Die Musikwerke der damals bedeutendsten Komponisten des französischen Königshofes stellte Christina Pluhar für ihre Aufnahme zusammen, darunter „Airs“ von Pierre Guédron, der zu den Erneuerern der französischen Musik im frühen 17. Jahrhunderts zählte, oder Antoine Boësset. Er war nicht nur Kammersänger des Königs, sondern auch einer der Komponisten der „Air de Cour“, einer 1608 veröffentlichten Sammlung von Liebesliedern, die bei Hof gesungen wurden. Auch Michel Lambert hat etliche Sammlungen der „Air de Cour“ veröffentlicht. Sein Schwiegersohn war im Übrigen einer der einflussreichsten Komponisten der französischen Musikgeschichte: Jean-Baptiste Lully. 
Ebenfalls am Hopfe Ludwigs XIV. wirkte der Lautenist und Sänger Robert de Visée, der eine Vielzahl an Lauten- und Gitarrenliteratur hinterließ. 
Dass die Musik des neuen Albums, gleichwohl aus dem 17. Jahrhundert, so jung und frisch klingt ist dem fabelhaften Philippe Jaroussky ebenso zu danken wie der Lautenistin Christina Pluhar und ihrem Ensemble L’Arpeggiata. „Gewisse harmonische oder rhythmische Floskeln, die es damals gab, gibt es heute immer noch in der lebendigen Musik“, sagt Christina Pluhar. „Das ist lebendiges Barock“.

Warner/ tzm


 

Philippe Jaroussky, Christina Pluhar & L’Arpeggiata– “Passacalle de la Follie” 


ERATO / Warner Music 


CD € 17,95