Jasmin Bayer

Merry Christmas Baby

TIMEZONE

Das erste Album, als Jasmin Bayer 2016 auf dem Label ENJA Records debütierte, hieß „Summer Melodies“ – eine erfrischende Mischung aus gehobenen Standards wie „Mona Lisa“ von Jerry Livingston und Raymond B. Evans oder „Nature Boy“ von Eden Ahbez oder „Goldfinger“ und „Diamonds Are Forever“, sowie einigen Eigenkompositionen, darunter der Titelsong „Summer Melodies“. Nur zwei Jahre später folgte, ebenfalls auf ENJA Records, „The Green Unicorn“. Hier stammte bereits die Mehrzahl der Titel von Jasmin Bayer, die die Titel gemeinsam mit ihrem Pianisten Davide Roberts aus der Taufe hob.

Bei ihren zahlreichen Gigs übers Jahr, vor allem aber in der Advents-und Weihnachtszeit stellte Jasmin Bayer immer wieder fest, dass es eigentlich gerade für diese Zeit des Jahres viel zu wenig gibt, das man auf der Jazzbühne hören kann. Ohnehin war ein drittes Album ausgemachte Sache. Warum also kein Weihnachtsalbum einspielen?

Jetzt also erscheint es auf dem Label „Timezone“: „Merry Christmas Baby“, das dritte Album von Jasmin Bayer. Es ist eine CD mit 17 sehr unterschiedlichen Songs, die jedoch alle eines gemeinsam haben: es sind Weihnachtslieder, freilich mit ganz verschiedenen Stimmungen. Sie alle spiegeln ganz persönliche Gefühle über die festliche Zeit von Jasmin Bayer wider. Die Bandbreite reicht dabei von sehnsuchtsvollen Jazzballaden wie „The Christmas Song“, bis hin zu einem rassigem Latingroove in „Let It Snow“, sexy-bluesiger Stimmung in „Blue Christmas“ oder einem temperamentvollen swingendem „Sleigh Ride“. Zu guter Letzt, und auf ebenso sanfte wie traditionelle Weise, klingt das Album mit Christmas Carol „Away In A Manger“ aus.

Mit ihrer ausdrucksstarken und bluesigen Stimme und dem feinen Gespür für den Jazz vermag Jasmin Bayer mit ihrer Band verschiedene Genres besonders effektvoll zu verbinden. Dabei entsteht eine ganz besondere und originelle Farbe, die zu ihrem eigenen Sound geworden ist. Im Studio entstand während der Aufnahmen ein starkes Feeling, das sich wie ein großer Fluss aus unterschiedlichsten Gewässern speist. Elemente von Blues bis Soul, Jazz, Latin und Pop vereinen sich dabei zu einem homogenen Gefüge. Dieser Sound ist mit den Jahren in dem Maße gewachsen, wie alle Mitglieder der Band sich „zusammenspielten“, die Jasmin Bayer um sich versammelt hat, nachdem sie 2014 eine Zusammenarbeit mit dem Komponisten und Pianisten Davide Roberts begann. Den ersten gemeinsam erarbeiteten Kompositionen und Auftritten als Duo folgte die Gründung der Jazz-Formation Jasmin Bayer & Band, die mit zwei Ausnahmen unverändert blieb. Und so sieht die Studiobesetzung für das Weihnachtsalbum aus: Jasmin Bayer (vocals), Davide Roberts (piano, arrangements), Markus Wagner (bass), Christos Asonitis (drums, percussion), Florian Brandl (trumpet, flugelhorn) als Gast: Max Braun (soprano and tenor saxophone, clarinet).

Nicht nur, dass Jasmin Bayer Anfang Dezember ihr Album in der Musikabteilung von Ludwig Beck vorstellen wird – im nachfolgenden Exklusivinterview spricht sie auch ausführlich über ihre Liebe zu Jazz, zum Komponieren und Singen, zu ihren musikalischen Weggefährten und – zum Weihnachtsfest.

tzm