
“The Moon & The Forest”
DECCA
Der montenegrinische Gitarrist Miloš Karadaglić hat die Gitarrenmusik auf ein neues Level gehoben. Die Sunday Times bezeichnete ihn einmal als „größtes klassisches Gitarren-Phänomen seit John Williams in den 60ern und Julian Bream ein Jahrzehnt später”.
Sein erstes Solo-Album „Meditarraneo“ hatte Miloš vor zehn Jahren bei Deutschen Grammophon veröffentlicht – seither gilt der vielfach ausgezeichnete Künstler als Ausnahmetalent.
Für sein aktuelles Decca-Album „The Moon & The Forest” hat er sich zwei fantastische Konzerte für Gitarre und Orchester komponieren lassen. Beides sind Werke preisgekrönter Filmmusikkomponisten. Vom amerikanischen Komponist Howard Shore stammt das Konzert „The Forest“. Shore erhielt seinen ersten Oscar 2004 für „Die Gefährten“ aus der Trilogie „Herr der Ringe“. Für großartige Filme wie „Departed“, „Philadelphia“ oder „Das Schweigen der Lämmer “ komponierte er ebenfalls die Scores.
Das Oeuvre des in Wimbledon geborenen Joby Talbot umfasst neben Opern wie „Everest“ oder „Alice im Wunderland“ (bekannt durch die Bayerische Staatsoper) u.a. auch das Trompetenkonzert „Desolation Wilderness“, das von Alison Balsom und dem Royal Liverpool Philharmonic Orchestra uraufgeführt wurde. Auch für Film und Fernsehen komponierte Talbot - etwa für „Anhalter durch die Galaxis“, „Franklyn“ oder die BBC2-Serie
„Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen“. Das für Miloš Karadaglić komponierte Konzert „Ink Dark Moon“ erlebte seine Weltpremiere bereits 2018 bei den BBC Proms in der Royal Albert Hall. Der Titel des Konzerts stammt aus einer Sammlung japanischer Liebesgedichte.
Beide Komponisten inspirierte Miloš Karadaglić zu den Konzerten, die in enger Zusammenarbeit mit ihnen entstanden. „Es war schon lange mein Wunsch, Komponisten herauszufordern, für die klassische Gitarre zu schreiben, insbesondere im Hinblick auf das Konzertrepertoire“, sagt Miloš Karadaglić. „Seit Jahrhunderten berührt dieses Instrument viele Menschen auf der ganzen Welt und dennoch ist sein Repertoire im klassischen Mainstream stark unterrepräsentiert.“
Ergänzt wird das sehr hörenswerte Album durch Karadaglićs Arrangements für Sologitarre von Ludovico Einaudis “Full Moon” und Robert Schumanns „Träumerei” aus den „Kinderszenen“.
DG/tzm