Tal & Groethuysen „18 Studien zu Bachs 'Die Kunst der Fuge', BWV 1080“

Tal & Groethuysen –

„18 Studien zu Bachs ‘Die Kunst der Fuge‘, BWV 1080“

Sony Classical

18 Studien nach Bachs 'Kunst der Fuge'.

Nachdem das Klavierduo Yaara Tal & Andreas Groethuysen 2007 Bearbeitungen von Reinhard Febel von Bach-Chorälen aufgenommen hatte, beauftragten sie, gemeinsam mit den Organisatoren der Bachwoche Ansbach, den Komponisten, sich mit der "Kunst der Fuge" auseinanderzusetzen. Eine erste Teillieferung der daraufhin entstandenen "Studien" wurde 2015 in Ansbach uraufgeführt. Jetzt erscheinen die "18 Studien nach Bachs Kunst der Fuge" auf einer Doppel-CD als Weltersteinspielung. Die Kunst der Fuge von J. S. Bach mit dessen vierzehn Fugen und vier Kanons, die sich alle aus einem Thema als einer Keimzelle entfalten, weisen eine grandiose Fülle an Konstruktionsvarianten auf. Febel wählt für jeden Contrapunctus ein bestimmtes Prinzip der Verarbeitung aus. In manchen Fällen nimmt er - vereinfacht gesagt - die einzelnen Bestandteile der Komposition auseinander, friert diese als Partikel ein und fügt sie dann auf neue Weise wieder zusammen. Jede Fuge verwandelt sich so in ein einzigartiges Ereignis, ein kleines Drama, oder einen Witz; eine Abfolge von Szenen folgen entsteht wie in einem Theaterstück oder wie in einem Roman.             

Das OEvre des 1952 geborenen Komponisten Reinhard Febel ist außerordentlich umfangreich und umfasst neben zahlreichen Bühnen- und Vokalwerken, zu denen er meist auch die Libretti und Texte schrieb, eine Vielzahl von Klavierkompositionen. Seine Beschäftigung mit dem Werk Johann Sebastian Bachs hatte frühzeitig begonnen und fand 1999 ihren Niederschlag in seinen „Sieben Choralbearbeitungen nach Johann Sebastian Bach für Klavier zu vier Händen“, die ein Jahr später in Gießen uraufgeführt und später von Yaara Tal und Andreas Groethuysen für Sony Classical aufgenommen wurden.

Das Klavierduo Tal & Groethuysen blickt inzwischen auf eine fast dreißigjährige Zusammenarbeit mit dem Sony Classical Label zurück, die damals unter dem Produzenten Wolf Erichson begann. Czerny, Mozart, Schubert, Brahms, Wagner, Koechlin oder Gouvy – der Bogen ihres Repertoires spannt sich weit und schließt auch die Musik Johann Sebastian Bachs mit ein. 2009 nahmen Tal & Groethuysen eine 1883 entstandene Bearbeitung der „Goldberg-Variationen“ Johann Sebastian Bachs für vier Hände von Joseph Rheinberger auf, die später durch Max Reger revidiert wurde.  Die jetzt vorliegende Einspielung der „18 Studien nach Bachs Kunst der Fuge" ist eine weitere wichtige Etappe ihres Weges zu Bach.

 

SCL/tzm