Yefim Bronfman / Zubin Mehta – „The Piano Concertos“ & Zubin Mehta – “The Symphonies”

Als Zubin Mehta, gerade achtzehnjährig, 1954 nach Wien kam, um an der dortigen Musikakademie Kontrabass, Klavier und Komposition zu studieren, dauerte es gerade mal ein Jahr, ehe ihn der große Dirigentenlehrer Hans Swarowsky in seine Klasse aufnahm. Damit war die Laufbahn des jungen, außerordentlich begabten Dirigenten schon absehbar. Früh gründete er ein eigenes Orchester, spielte während der ganzen Studienzeit im Wiener Kammerorchester Kontrabass. Mit seinem Studienfreund Claudio Abbado sang er gemeinsam in den großen Aufführungen des Wiener Singvereins unter Bruno Walter, Herbert von Karajan und Karl Böhm. Nicht nur lernte er dabei diese Dirigenten kennen. Zugleich erhielt er damit den für seinen Beruf so nötigen Blick aus der Perspektive des Orchestermusikers und Sängers, den er sich bis heute bewahrte.  Seine beispiellose Karriere begann, als er nach seinem Examen 1958 in Wien den Internationalen Musikwettbewerb in Liverpool gewann. Seither hat er alle großen Orchester weltweit dirigiert.
Im Münchner Musikleben ist Zubin Mehta schon lange eine kaum wegzudenkende Konstante. Speziell mit den Münchner Philharmonikern verbindet den Dirigenten eine über Jahrzehnte andauernde künstlerische Beziehung und tief gehende Freundschaft. 1987 leitete er sein erstes Konzert mit dem Orchester. Seither ist er regelmäßig zu Gast und wurde 2004 zum ersten und bislang einzigen „Ehrendirigenten“ des Orchesters ernannt. Zwanzig Jahre später feierte das Orchester und sein Ehrendirigent Zubin Mehta dieses runde Jubiläum mit einem Brahms-Zyklus, bestehend aus den beiden Klavierkonzerten und den vier Sinfonien. Diese Konzerte wurden vom Publikum gefeiert und von der Presse als wahres „Brahms-Fest“ hoch gelobt.  Das Publikum ehrte Zubin Mehta und Yefim Bronfman, einen der heute am meisten gefeierten und bewunderten Pianisten sowie das Orchester mit Standing Ovations. Bronfmans souveräne Technik und seine intensive und zugleich sensible Aneignung dieses Repertoires und Zubin Mehtas lustvoller, schwelgerischer Umgang mit dem satten Klang und der Präzision der Münchner Philharmoniker bildeten eine kongeniale musikalische Einheit – nachzuerleben in der Veröffentlichung der vier Sinfonien und der beiden Klavierkonzerte, die erstmalig für MPHIL, das Label der Münchner Philharmoniker erfolgt. 

Die Aufnahmen dafür entstanden in der neugebauten Isarphilharmonie München, dem neuen Domizil der Münchner Philharmoniker. 

tzm

(Bildrechte: Tobias Hase)