Asmik Grigorian / Franz Welser-Möst / Wiener Philharmoniker – „Il Trittico“

Asmik Grigorian / Franz Welser-Möst / Wiener Philharmoniker – „Il Trittico“ 

 

Als Giacomo Puccini seine drei Einakter „Il tabarro“, „Suor Angelica“ und „Gianni Schicchi“ komponierte, tobte in Europa der 1. Weltkrieg. Puccini verband die drei Werke von jeweils etwa einer Stunde Spieldauer zu einem Triptychon, das am 14. Dezember 1918 in New York uraufgeführt wurde. 
„Il trittico“ vereint drei in ihrer Thematik und ihren Handlungen ganz unterschiedliche Einakter, die auf den ersten Blick keine Verbindung miteinander zu haben scheinen. 
Einzig, und das ist für Puccini immer ein großes Thema gewesen:  die Verstrickung seiner Protagonistinnen in verhängnisvolle Schicksale. 
Wie etwa das von Giorgetta – in „Il tabarro“ („Der Mantel“) versucht sie, ihr Verhältnis mit dem Arbeiter Luigi vor ihrem Ehemann, dem Schiffer Michele, zu verbergen. Doch Michele hat die Affäre längst entdeckt …
„Suor Angelica“ (Schwester Angelica) ist wegen eines unehelichen Kindes ins Kloster verbannt worden. Alles, was sie am Leben erhält, ist die Hoffnung, dieses Kind irgendwann wiedersehen zu können. Doch dann muss sie erfahren, dass es gestorben ist ... 
Gänzlich verschieden dazu der populärste der drei Einakter, die Opera buffa „Gianni Schicchi“, zu der Puccini von einigen Versen der „Göttlichen Komödie“ von Dante Alighieri angeregt worden war.  Der reiche Buoso Donati hat seine lieblosen Verwandten im Testament übergangen. Nach seinem Tod soll Gianni Schicchi in seine Rolle schlüpfen und hinter einem Bettvorhang ein neues Testament diktieren. Er macht das - aber anders als geplant. Die Arie „O mio babbino caro“, in der seine Tochter Lauretta mit Selbstmord droht, falls Schicchi sich geweigert hätte, ist zu einem regelrechten „Hit“ geworden. „Gianni Schicchi“ unterscheidet sich im Charakter von den anderen beiden Werken durch seinen absurd-komischen Plot über den „betrogenen Betrüger“ und ist ein turbulentes Ensemblestück.
Die jetzt bei Unitel veröffentlichte DVD ist der Mitschnitt einer Aufführung bei den Salzburger Festspielen am 13. August 2022. 
Die weiblichen Hauptpartien der drei Operneinakter hatte die litauische Sopranistin Asmik Grigorian übernommen, die in Salzburg bereits für ihre „Salome“ (2018) großes Lob von der Kritik geerntet hatte.  Die Inszenierung stammt von Christof Loy.  Franz Welser-Möst dirigiert die Wiener Philharmoniker. 

tzm

Asmik Grigorian / Franz Welser-Möst / Wiener Philharmoniker


„Il Trittico“ 


Unitel / Naxos


2 DVD 29,95 € 


Bluray-Disc 29,95 € 

(Bildrechte: SF Ruth Walz)