Asya Fateyeva – „To The Muse“

Asya Fateyeva hat in den letzten zehn Jahren das Saxophon aus seiner Jazz- und Pop-Nische in die Welt der Klassik geholt, es dort sogar salonfähig gemacht. Die beeindruckende Wandelbarkeit ihres Instruments zeigt sie auf ihrem neuen Album „To the Muse“, auf dem sie Werke französischer Komponisten neu interpretiert. Dabei ist der Bogen chronologisch weit gespannt. Er beginnt bei den mittelalterlichen Troubadours aus dem 12. und 13. Jahrhundert wie Raimbaut de Vaqueiras, Gaucelm Faidit und Beatriz de Dia, die wiederum als eine der ersten Troubadouras gilt, dann weiter über Claude Debussy und Paule Maurice bis hin zu zeitgenössischen Komponisten wie Henri Tomasi oder Bertrand Plé. Dabei zieht sich das Thema Sehnsucht wie ein roter Faden durch das gesamte Album: so basiert beispielsweise Henri Tomasis Konzert für Altsaxophon auf einer verbotenen Liebesgeschichte zwischen einer Nonne und einem Mönch; und in den „Tableaux de Provence“ der Komponistin Paule Maurices weckt die Landschaft Erinnerungen an eine Freundin, die nie wieder in ihrer Nähe sein wird. Asya Fateyeva hat sich für ihr neues Album Musikerkollegen eingeladen, mit denen sie dieses Material als Inspiration für freie Arrangements der Stücke nutzt: Matthias Loibner (Drehleier), Bo Wiget (Cello), Emil Kuyumcuyan (Vibraphon, Darbuka) und das Saarländische Staatsorchester unter Sébastien Rouland. So entstanden neue Orchestrierungen für die ausgesuchten Werke, welche dadurch in einem völlig neuen Klanggewand präsentiert werden. „Das Saxofon kann alles sein. Es führt mich immer weiter und zeigt mir jedes Mal eine neue Seite“, sagt Asya Fateyeva über ihr Instrument.
Am Freitag, den 21. Juni ab 17 Uhr wird die Künstlerin mit ihrem Ensemble auch zu einem kleinen Gastspiel in unserer Musikabteilung bei LUDWIG BECK zu hören sein. Wir freuen uns auf ein spannendes Musik-Ereignis mit Asya Fateyeva. 


BC/ tzm
 

Asya Fateyeva


„To The Muse“ 


Berlin Classics 


CD 19,95 € 

(Bildrechte: Marco Borggreve)