Daniel Hope – „Dance!“

Daniel Hope zählt zu den bekanntesten und erfolgreichsten Geigern weltweit. Hope, dessen Mentor der große Yehudi Menuhin war, ist inzwischen selbst Mentor für zahlreiche junge Musiker, nicht zuletzt auch wegen seines sozialen und politischen Engagements in seinen Projekten. Sein neues Album „Dance!“ nimmt seine Hörer mit auf eine Reise durch sieben Jahrhunderte Musikgeschichte – Tänze und Rhythmen, die den Körper bewegen und das Herz öffnen. Aufgenommen hat er das Album mit dem Zürcher Kammerorchester, dessen Musikdirektor er seit 2016 ist. 
Das Album ist thematisch vielfältig, reich an musikalischen Farben und es zeigt mit speziellen Arrangements für Solovioline und Orchester temperamentvoll den weiten Bogen, den Daniel Hope über dem Begriff „Tanz“ zu spannen weiß. Dabei reicht die Palette von den Rigaudon Nr. 17 und 18 aus Georg Friedrich Händels „Wassermusik“, dem Pas de deux aus Peter Tschaikowskis „Schwanensee“, Franz Schuberts „Deutschen Tänzen“ D.89, über Dmitri Shostakovichs melancholisch-berührendem “Waltz No. 2” aus der Orchestersuite Nr. 1“, dem „Tanz der Ritter“ aus Prokofjews Ballettsuite „Romeo und Julia“, Brahms‘ Ungarischem Tanz Nr. 5 bis hin zu Bela Bartoks „6 Rumänischen Volkstänzen“. 
Für die klein besetzten Stücke seines Albums, darunter Carlos Gardels überaus populärer Tango „Por una cabeza“, Astor Piazzollas „Escualo“ oder „Odessa Bulgar“, ein lebhaftes Klezmer- Traditional, bei dem er die sonst von der Klarinette gespielte Stimme übernimmt, hat sich Daniel Hope der Mitarbeit einer famos besetzten, im besten Sinne des Wortes „Tanzkapelle“ versichert. Zu ihr gehören Jacques Ammon (Piano), Omar Massa, (Bandoneon), Stéphane Logerot (Double Bass) und Joscho Stephan (Gitarre). Wie sehr Daniel Hope zwischen den musikalischen Welten zu tanzen weiß, ist auch dem großartig arrangierten 
“It Don't Mean a Thing” anzuhören, das Duke Ellingtons 1931 komponierte und welches heute zu den berühmtesten Jazzstandards der Welt gehört. 
„Dance!“ bietet über fast zwei Stunden ein unterhaltsames wie mitreißendes Hörerlebnis, das nun auf einer Doppel-CD erschienen ist. 

tzm

(Bildrechte: Alexander Ponet)