Golda Schultz – „Mozart, you drive me crazy!"

In Südafrika wurde sie geboren, in New York hat sie Gesang studiert - zum Star wurde die Sopranistin Golda Schultz in München, wo sie ihre Karriere am Opernstudio der Bayerischen Staatsoper begann und es in kürzester Zeit auf die großen Bühnen schaffte. 
 „Mozart, You Drive Me Crazy!“ ist nicht einfach nur ein schmissiger Titel für ihr neues Album – es ist der Hinweis auf die Annäherung der Sopranistin an die Vielfalt und Wandlungsfähigkeit Mozartscher Charaktere, wie sie besonders in den Da Ponte-Opern „Figaro“, „Don Giovanni“ und „Cosi fan tutte“ zum Tragen kommt. In Arien und Szenen die Kunst des musikalischen Dialogs zu präsentieren – Rede und Gegenrede, Argument und Emotion, Glück und Verzweiflung – vieles was auf der Bühne nicht geht, ist im Aufnahmestudio möglich: Golda Schultz versteht es, in engem Rahmen in ganz verschiedene Rollen zu schlüpfen. Natürlich sind es die berühmten Arien wie etwa die der Donna Anna, „Or sai chi l'onore“, aus dem „Don Giovanni“ oder „Deh, vieni, non tardar“ die Arie der Susanna aus dem 4. Akt der „Hochzeit des Figaro“. Intensiv das dramatische Duett zwischen Fiordiligi und Ferrando aus dem 2.  Akt von „Così fan tutte“, Mozarts vielschichtiger Oper voller List, Intrigen und Verwirrungen, oder gar das Sextett „Alla bella Despinetta“, einem Höhepunkt aus dem ersten Akt. 
Damit solche vokalen Feuerwerke gezündet werden können, hat sich Golda Schultz für ihr Album der Unterstützung von sieben exzellenten Sängerinnen und Sängern versichert: Simone Easthope und Julie Roset (Sopran), Ashley Dixon-Santelli (Mezzo-Sopran), Amitai Pati (Tenor), Milan Siljanov (Bassbariton, Samuel Dale Johnson (Bariton) und Pawel Horodyski (Bass). Antonello Manacorda dirigiert dazu eine prächtig aufgelegte Kammerakademie Potsdam.  Es sind nicht nur die unglaublichen Geschichten in Mozarts Opern, die Golda Schultz so beeindrucken – es ist die Menschlichkeit in seiner Musik, die er seinen Frauenfiguren angedeihen lässt, die Kraft, sich weiterzuentwickeln.  Und es sind für sie immer die Frauen, die sich durch Schmerz und Widerstände hindurcharbeiten, sie bewältigen, wie Donna Anna aus dem „Don Giovanni“, die Gräfin aus dem „Figaro“ oder die beiden Schwestern Fiordiligi und Dorabella aus „Così fan tutti“. Keine der Frauen, sagt Golda Schultz, ist am Ende die gleiche, wie sie noch zu Beginn der Oper war. „Was sie vor allem aus dem „Figaro“ gelernt habe, sagt Golda Schultz, sei die Erkenntnis: Du kannst dich wirklich für Freude entscheiden, auch wenn der Schmerz ein Teil deines Lebens ist. Vollendeten Ausdruck findet dies etwa auch in dem herrlichen Sextett „Gente, gente all’armi, all’armi“ aus dem Finale des „Figaro“, mit dem das Verwirrspiel zu Ende geht: Der Graf fleht um Vergebung, und die Gräfin verzeiht, auf so wunderbare, menschliche Art „... piu docile io sono...“. Und am Ende sind alle Beteiligten im Sextett vereint und zufrieden: „Ah tutti contenti saremo cosi“. Dieses Sextett gehört wohl zum Anrührendsten, das Mozart komponiert hat.
"Mozart - You Drive Me Crazy! -  mit jedem Stück auf ihrem Album zeigt Golda Schultz, wie sehr Mozarts Musik sie bewegt und sie teilt diese Leidenschaft auf wunderbare Art mit uns.

tzm

Golda Schultz 


„Mozart, you drive me crazy!" 


Alpha


CD 19,95 € 

(Bildrechte: Vittorio Greco)