Iggy Pop - "Every Loser"

Die letzten Jahre und Veröffentlichungen des „Godfather of Punk“ waren eher experimentell geprägt. Zunächst war da die Zusammenarbeit mit Josh Homme von den „Queens Of The Stone Age“ für das Album „Post Pop Depression“ (2016). Dann gab es ein kurzes Zwischenspiel mit dem Elektronik-Duo „Underworld“. Und schließlich hielt sein vorletztes Album „Free“ aus dem Jahre 2019 mit seiner musikalischen Palette von Ambient bis Jazz so manche Überraschung für langjährige Fans bereit.
Mit seiner jüngsten Single-Veröffentlichung "Frenzy" jedoch sorgte Iggy Pop dafür, dass der Name der Single zugleich Programm wurde und Fans und Kritiker in einen Rausch versetzt wurden. Nun legt Iggy Pop mit "Every Loser" sein inzwischen 19. Soloalbum vor. Es ist zugleich sein erstes, das auf dem neu gegründeten Label „Gold Tooth Records“ des Grammy-ausgezeichneten, vielfach Platin-dekorierten Produzenten Andrew Watt erscheint. 
Wie in den voll ausschlagenden dB-Nadeln der vorab veröffentlichten Single „Frenzy“ bereits angedeutet, besinnt sich das ganze Album auf Iggy Pops ursprüngliche Wurzeln, während die Texte, ebenso wie die Klangpalette, fest im Hier und Jetzt verortet sind. „Every Loser“ ist ein Paradebeispiel von unverfälschtem Rock'n'Roll - eine Meisterklasse in der Kunst, mit unvergleichlicher Intensität und unerschütterlichem Witz gezielte Hiebe auszuteilen, die allesamt ihr Ziel treffen. 
„Every Loser“ vereint sämtliche Trademarks, die man klassischerweise mit dem 75-Jährigen verbindet. Für diese Rückkehr zu alter Form waren dem ehemaligen Frontmann von The Stooges alte Freunde behilflich: Chad Smith (Dums) von den Red Hot Chili Peppers und auch deren ehemaliger Gitarrist Josh Klinghoffer geben sich die Ehre. Duff McKagan von „Guns N’Roses“ und „Velvet Revolver“ spielt den Bass und sogar den im letzten Jahr verstorbenen Foo-Fighters-Drummer Taylor Hawkins kann man auf »Every Loser« hören.
Großen Anteil am neuen alten Sound von Iggy Pop dürfte auch Produzent Andrew Watt haben, mit dem Iggy viele Songs gemeinsam geschrieben hat. 

Warner/tzm

(Bilder: Jimmy Fontaine)