Jethro Tull

“The Zealot Gene”

SONY MUSIC

 

Das neue Album von Jethro Tull „The Zealot Gene“ ist das erste neue Studioalbum der britischen Progressive-Rock-Legende seit 18 Jahren!

Ian Andersons Lust am Fabulieren, an Bildhaftigkeit, am Symbolisieren und am Karikieren kennt man aus den früheren Alben der Band Jethro Tull. Etwa „Aqualung“ aus dem Jahre 1971, eine Mischung aus Rockalbum und Singer-Songwriter Attitüde, das Ian Anderson als eine Sammlung sozialer Dokumentationen bezeichnet, von Leuten, wie sie ihm tagtäglich begegnet sind. So, wie jener alte und kranke Bettler, dessen Bild der Maler Burton Silverman für das Cover der 1971 erschienenen Platte malte, das damit zu einem der berühmtesten Cover der Rockgeschichte wurde. Es war das Foto eines Obdachlosen, das Anderson zu diesem Song inspiriert hatte. Oder das 1972er Album „Thick As A Brick“, das auf ein Gedicht des damals 8-jährigen Gerald Bostock zurückgeht, Teilnehmer eines Poesiewettbewerbs, der aus „moralischen Gründen“ von der Society for Literary Advancement and Gestation, disqualifiziert wurde. Ian Anderson schrieb zu diesem Poem das legendäre musikalische Themenalbum. „A Passion Play“ von 1973, ebenso eine komplett durchlaufende Einzelkomposition, beschäftigte sich mit Themen wie „Wiedergeburt“ und „Ewiges Leben.“ „Benefit“ (1970), „War Child“ (1974) oder „Songs From The Wood“ (1977), um nur einige weitere Alben zu nennen – jedes der bisher 21 Alben der Band Jethro Tull trägt die unverwechselbare Handschrift ihres Masterminds Ian Andersen.

Den inhaltlichen Background seines aktuellen Albums „The Zealot-Gene“ bildet die Rolle der Religion und zugleich die Warnung vor dem „Zeloten-Gen“, dem Gen der religiös motivierten Eiferer. Auf seiner Website offenbart Ian Anderson, dass er keine Bedenken habe, hinsichtlich der Rolle, die der Mythos und die Themen des biblischen Geschichtenerzählens im lyrischen Inhalt des neuen Albums spielen. „Obwohl ich eine echte Vorliebe für den Pomp und die Märchenerzählung des Heiligen Buches habe, verspüre ich immer noch das Bedürfnis, den Text zu hinterfragen und manchmal unheilige Parallelen zu ziehen“, schreibt er. „Das Gute, das Schlechte und das Hässliche tauchen darin auf, zugleich ist es aber von Elementen der Liebe, des Respekts und der Zärtlichkeit durchbrochen.“

Eigentlich sollte das Album bereits 2020 erscheinen. Aber dann kam die Corona-Pandemie und machte den Record-Release und alle Tourpläne zunichte. „Es war so plötzlich“, schreibt Anderson. „Inmitten der Bedenken und Warnungen der wissenschaftlichen Gemeinschaft und einiger aufgeklärter Politiker zogen wir uns alle ungläubig in unsere Häuser zurück, um den Sturm abzuwarten.“

Nun ist es da, das Album, zwölf neue Songs, eingespielt in der aktuellen Besetzung von Jethro Tull: Ian Anderson (Flöte, akustische Gitarre, Mundharmonika, Gesang), Joe Parrish-James (Gitarre), Scott Hammond (Schlagzeug), John O’Hara (Klavier, Keyboards und Akkordeon) und David Goodier (Bassgitarre). Außerdem wirkte der Gitarrist Florian Opahle am Album mit.

„The Zealot Gene“ kommt als CD, als Doppel-LP inklusive CD, als Doppel-CD plus Blu-ray im Artbook und als limitierte Super Deluxe Edition mit drei LPs, einer Doppel-CD und einer Blu-ray im Artbook sowie weiteren Extras.

tzm