Konstantin Krimmel & Ammiell Bushakevitz – „Mythos: Schubert & Loewe“

Bereits auf seinem ersten Recital-Album „Saga“ hat sich der Bariton Konstantin Krimmel dem romantischen Lied gewidmet. Gemeinsam mit dem Pianisten Ammiel Bushakevitz begibt er sich nun noch einmal und tief hinein in die Welt der Romantik, mit ihrer dunklen Sehnsucht nach Einsamkeit, Schmerz und Tod. „Ich liebe es einfach, Geschichten zu erzählen. Schon als Kind habe ich gerne alten Sagen und Märchen gelauscht“, sagt Krimmel. 
Die Wahl für sein neues Album fiel auf die Komponisten Franz Schubert und Carl Loewe - beide Meister des Liedes. Carl Loewe (1796-1868) gilt als einer der bedeutendsten Balladenkomponisten, der dieses Genre zu einer gesonderten musikalischen Gattung formte. Neben 17 Oratorien, 2 Sinfonien und 2 Klavierkonzerte und 6 Opern schrieb er etwa 500 Balladen und Lieder.  
Die Bedeutung Franz Schuberts (1797-1828) als Liedkomponist zu beschreiben, hieße Eulen nach Athen zu tragen. Im Alter von nur 31 Jahren gestorben, hinterließ Schubert neben einem umfangreichen sinfonischen und pianistischen Werk, weltlicher und geistlicher Chormusik und Opern die unfassbare Zahl von rund 600 Liedern. Seine beiden Liederzyklen „Die Winterreise“ und „Die schöne Müllerin“, sowie das postum veröffentlichte Zyklusfragment „Schwanengesang“ markieren jeweils Meilensteine in der Geschichte der Gattung des Liedes.
Passend für den thematischen Bogen, den Konstantin Krimmel und Ammiel Bushakevitz für das Album spannten, fiel die Wahl etwa auf Schuberts 1815 komponierten „Erlkönig“, den „König in Thule“ (1816) oder „An Schwager Kronos“, alle nach Texten von J.W. von Goethe.  Auch Carl Loewe nutzte dessen bildhafte Sprache für seine Kompositionen, etwa bei der Komposition von „Der Totentanz“ oder „Wanderers Nachtlied“. Die Tragik für Schubert war, dass Goethe, dem er die Kompositionen schickte, nichts damit anfangen konnte und sie ihm kommentarlos zurücksandte. Die Arbeiten Carl Loewes hingegen stießen auf sein Wohlwollen, nicht zuletzt wegen Loewes Nähe zu Carl Friedrich Zelter, Goethes langjährigem Freund und musikalischem Berater. 
„Loewe hat seine Musik immer für ein breites Publikum geschrieben“, sagt Ammiel Bushakevitz, „Schubert höchstens für seine Freunde, denen er seine Stücke im Wohnzimmer vorspielte. Seine Musik kommt aus seiner Seele.“  

tzm

Konstantin Krimmel & Ammiell Bushakevitz


„Mythos: Schubert & Loewe“


Alpha Classics / BR Klassik


CD 19,95 € 

(Bildrechte: Guido Werner)