
The New Four Seasons Vivaldi Recomposed
DEUTSCHE GRAMMOPHON
Als Max Richter vor genau zehn Jahren seine Bearbeitung von Vivaldis Zyklus “Die vier Jahreszeiten” veröffentlichte, kam das einem Paukenschlag gleich. Das Album “Recomposed by Max Richter – Vivaldi, The Four Seasons“ setzte sich in 22 Ländern sofort an die Spitze der Klassikcharts und wurde darüber hinaus sagenhafte 450 Millionen mal gestreamt.
1725 hatte Antonio Vivaldi eine Sammlung von vier Violinkonzerten veröffentlicht, die schließlich als sein bekanntestes Werk in die Musikgeschichte eingehen sollte. Max Richter kannte Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ schon als kleines Kind. Er liebte die großen Melodien, schönen Bilder, das dramatische und dynamische in dieser Musik. Aber als ihm später die „Vier Jahreszeiten“ immer wieder in der Werbung begegneten, instrumentalisiert von Leuten, die damit Versicherungen verkaufen wollten, drohten sie ihm leid zu werden. „Für mich ist das ursprüngliche ‚Recomposed‘-Projekt eine Art persönliche Bergungsmission gewesen“, sagt Richter. „Es war der Versuch, das Stück als Musikstück zurückzugewinnen.“ Damals beschäftigte er sich eingehend mit der Musik und begann, sie von innen heraus zu erkunden. „Ich machte eine Art Roadtrip durch Vivaldis Landschaft und versuchte einfach nur, ihr zum ersten Mal wieder zu begegnen“.
Nun kehrt der Komponist noch einmal zu Vivaldis Meisterwerk zurück. Gemeinsam mit der Geigerin Elena Urioste und den Musikern des Chineke! Orchestra hat er „The New Four Seasons“ eingespielt.
Das gleiche Werk, aber doch anders! Die Neufassung ist der Versuch Max Richters, sich stärker an Vivaldis originalen Klangfarben zu orientieren. Was diese neue Aufnahme vor allem befördert hat, ist Richters Hörerfahrung, dieser Musik mit historischen Instrumenten zu begegnen: Streichinstrumente mit Darmsaiten und historischen Bögen, wie sie zu Barockzeiten gebaut und verwendet wurden. „Der Sound dieser Instrumente ist viel körniger, viel kantiger“, sagt Richter. Über den Klang der Darmsaiten und der historischen Bögen im Unterschied zu modernen Instrumenten habe er eine Beschreibung gehört, die es seiner Meinung nach wirklich gut treffe: "Es ist wie der Unterschied zwischen glatter Erdnussbutter und knuspriger Erdnussbutter."
„Die Bögen haben eine andere Form als die modernen Bögen, an die die meisten von uns gewöhnt sind“, sagt die Solistin der Einspielung, Elena Urioste. „Sie sind viel leichter, federnder, sehr artikuliert und erfordern viel mehr Finesse im Umgang mit ihnen, wegen ihrer viel zarteren Berührung mit den Saiten.“
Für Max Richter war dieser neue Ansatz zugleich auch ein Anlass, den Einsatz des elektronischen Instrumentariums zu überdenken, und, wie er es beschreibt: „…eine Art von Äquivalent der Stradivarius aus der Synthesizer-Welt zu verwenden, wie es die alten Moog-Synthesizer aus den 70er Jahren sind.“
Chi-Chi Nwanoku, Bassistin und Gründerin des Chineke! Orchestra, das auf so genannten „Alten Instrumenten“ spielt, sagt: „Max hat eine andere Art von Meisterwerk geschaffen, basierend auf der Grundlage von Vivaldis ‚Vier Jahreszeiten‘. Und deshalb ist es eine ziemlich gute Idee, eine Art modernen Geist zu haben, der etwas aus der Barockzeit spielt.“
tzm

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