Wettersituation der letzten Monate bestimmt maßgeblich die Entwicklung im Textileinzelhandel – LUDWIG BECK Ergebnisse liegen im Rahmen der Erwartungen

München, 18. Juli 2013 – Die ungünstige Wettersituation über weite Strecken des ersten Geschäftshalbjahres 2013 wirkte sich nur unmaßgeblich auf die Finanzkennzahlen des Münchner Modekonzerns LUDWIG BECK (ISIN DE 0005199905) aus. Das zum Jahreswechsel aufgenommene Online-Geschäft legte weiter zu.

Umsatzentwicklung

Im ersten Halbjahr 2013 lag der Bruttoumsatz von LUDWIG BECK auf Konzernebene bei 43,9 Mio. € gegenüber 45,9 Mio. € im Vorjahreszeitraum. Auf vergleichbarer Fläche – im Vorjahreswert war noch die veräußerte Esprit-Filiale mit 1,6 Mio. € enthalten – belief sich der Umsatzrückgang lediglich auf 0,4 Mio. €, was 0,9% entspricht. Zum Vergleich: der deutsche Modehandel beendete das erste Halbjahr 2013 mit einem Umsatzminus von durchschnittlich 3%.

Hauptursache dafür war der trübste Winter seit dem Beginn der Temperaturaufzeichnungen, der kälteste März seit 25 Jahren und nicht zuletzt im Mai der zweit-nasseste Monat seit 1881 – Faktoren, die die ganze Branche schädigten und für die es keine Gegenstrategien geben kann. Eine ungebremst erfreuliche Entwicklung nahm dagegen bei LUDWIG BECK der Onlinehandel in der ludwigbeck.de GmbH. Er erwies sich als absolut „wetterfest“. Der Umsatzverlauf dort übertraf die Erwartungen des Managements deutlich.

Ergebnissituation

Die Ergebnisse standen nur partiell im Zeichen der unbefriedigten Wettersituation. So erzielte LUDWIG BECK im ersten Halbjahr 2013 einen Nettorohertrag von 18,5 Mio. €  (Vorjahr: 19,3 Mio. €). Die Nettorohertragsquote stieg leicht auf 50,2% (Vorjahr: 50,0%). Im Vorjahreswert war noch die Ende Juni 2012 veräußerte Esprit-Filiale im Münchner Olympiaeinkaufszentrum enthalten, die einen Rohertrag von 0,6 Mio. € beigesteuert hatte.

Die Kostenquote (Aufwendungen saldiert mit den korrespondierenden Erträgen im Verhältnis zum Nettoumsatz) lag bei 42,0% gegenüber 38,1% im Vorjahr. Die Kostenquote lag exakt auf dem Niveau der Managementerwartung. Die Kosten saldiert mit den entsprechenden Erträgen betrugen dabei 15,5 Mio. € (Vorjahr: 14,7 Mio. €). 

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) belief sich im ersten Halbjahr auf 3,0 Mio. € (Vorjahr: 4,6 Mio. €). Die EBIT-Marge erreichte 8,2% gegenüber 11,8% im Vorjahr.

Das Ergebnis vor Ertragssteuern (EBT) belief sich auf 2,1 Mio. € (Vorjahr: 3,7 Mio. €). Das Periodenergebnis nach Minderheiten lag bei 1,3 Mio. € gegenüber 2,4 Mio. € im Jahr 2012. 

Trotz der klimatischen Unwägbarkeiten liegt die Ergebnissituation des Konzerns insgesamt im Rahmen der Managementerwartungen.

Ausblick

Während die klimatischen Rahmenbedingungen stets unberechenbar bleiben, sind die wirtschaftlichen durchaus aufmunternd. Das Institut für Weltwirtschaft (IfW) erwartet für das Gesamtjahr 2013 einen Anstieg des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,5% und eine weitere Stabilisierung der Wirtschaft. Einem echten Aufschwung stünde aber noch die Unsicherheit der Märkte gegenüber der Reformfähigkeit der Euro-Krisenländer und den damit verbundenen Auswirkungen auf Deutschland sowie die sich in einer leichten Rezession befindliche Eurozone entgegen. Bereits 2014 soll das deutsche BIP aber wieder um 1,8% wachsen. Die Gesellschaft für Konsumforschung konstatiert eine Konsumfreude in Deutschland, wie es sie seit sechs Jahren nicht mehr gab – eine Kauflaune, die auch länger anhalten könnte.

Das Management der LUDWIG BECK AG setzt auf diese positiven Faktoren und betont, dass die umsatzstärksten Monate des Konzerns traditionell in der zweiten Jahreshälfte liegen. Mit dem Stammhaus an seinem herausragenden Standort am Münchner Marienplatz, seinem hochwertigen Sortiment und der einzigartigen Verkaufsatmosphäre steht auch weiterhin ein Potenzial zur Verfügung, mit dem man aus eigener Kraft übers Jahr gesehen auch die Wirkung von unberechenbaren Wetterperioden ausgleichen kann. Der gut gestartete Online-Handel gibt darüber hinaus Anlass, sich über weiteres Wachstum in einem dynamischen Markt zu freuen. „Wir kennen unsere Stärken“, so Dieter Münch, Vorstand der LUDWIG BECK AG. „Unsere Prognose hat Bestand. Für das laufende Geschäftsjahr streben wir ein Ergebnis vor Steuern (EBT) zwischen 11,0 Mio. € und 13,0 Mio. € an.“

Der ausführliche Halbjahresbericht wird im Internet unter http://kaufhaus.ludwigbeck.de im Bereich Investor Relations unter der Rubrik Finanzpublikationen/Zwischenberichte veröffentlicht. 

Konzernkennzahlen 

in Mio. € 01.01.2013-30.06.2013 01.01.2012-30.06.2012
Umsatz (brutto)  43.9 45.9
Umsatz (netto) 36.9 38.6
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibung (EBITDA) 4.4 6
Operatives Ergebnis (EBIT) 3 4.6
Ergebnis vor Steuern (EBT) 2.1 3.7
Periodenergebnis nach Minderheiten 1.3 2.4
Eigenkapital 59.1 54.2
Eigenkapitalquote in % 56.1 52.5
Ergebnis pro Aktie (in €) 0.35 0.65
Investitionen 1.2 0.7
Mitarbeiter (Anzahl zum Stichtag 30.06)* 459 461

* ohne Auszubildende

Über LUDWIG BECK 

Im Jahr 1861 als Knopfmacher- und Posamentier-Werkstätte mit vier Gesellen und einem Lehrling gegründet, avancierte LUDWIG BECK im Laufe der Zeit zu einem der innovativsten Handelsunternehmen Deutschlands. 

Im Herzen Münchens, direkt am Marienplatz gelegen, bietet LUDWIG BECK mit seinen rund 500 Mitarbeitern, auf über sieben Etagen, mit 11.500 qm Verkaufsfläche einen außergewöhnlichen Sortiments-Mix aus angesagter Mode, exklusiven Lederwaren und Accessoires, einzigartigen Beauty-Produkten, originellen Geschenkideen, traditionsreichen Näh- und Strick-Kreationen sowie feinsten Hörgenüssen. 

LUDWIG BECK erwirtschafte in 2012 einen Bruttoumsatz von 103,2 Mio. € sowie ein Ergebnis vor Steuern (EBT) in Höhe von 12,1 Mio. €.

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